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Was ist komisch?

Ágnes Heller / Kunst, Literatur, Leben und die unsterbliche Komödie

Als erste überhaupt denkt Ágnes Heller in diesem Buch aus philosophischer Sicht über das Phänomen des Komischen nach. Sie portätiert es in Film, im Theater, im Roman, im Witz und im Leben. Sie lässt verschiedene Theorien des Komischen Revue passieren und schildert moderne Denkansätze: systematische, psychologische und existenzielle.
Und sie kommt zu dem Schluss, dass es letztlich immer der Abgrund zwischen unseren persönlichen Anlagen und unserer Gesellschaft ist, der uns zum Lachen bringt. Lachen und Weinen sind die elementaren Antworten auf das Dasein. Fröhliches Lachen bejaht, bitteres Lachen trauert. Das eine sagt ja, das andere nein. Wie Wittgenstein gesagt hat: Die Welt eines glücklichen Menschen ist von der eines unglücklichen vollkommen verschieden. Das gilt auch für ihr Lachen.

„Beinahe alle Witze stellen Autorität infrage oder durchkreuzen sie, doch die Autorität ist nicht nur durch direkte Beschreibung präsent (sexuelle Normen, das politische System, soziale Unterdrückung), alle Autoritätsfiguren stehen für eine Art von Rationalität. Witze stellen diese Rationalitäten infrage, indem sie sich im Namen der Vernunft über sie lustig machen. Doch sie machen sich auch über die Vernunft lustig, in deren Namen sie sich über die Rationalität lustig machen. Denn sonst könnte man den Abgrund nicht überspringen. Es gibt nur eine alles umspannende Logik im Witz, nämlich die Logik des Witzes selbst.“

Ágnes Heller
Was ist komisch?
Kunst, Literatur, Leben und die unsterbliche Komödie
272 Seiten
Hardcover
Format 16 cm × 24 cm
Preis € 29,80
Aus dem Englischen von Georg Hauptfeld

auch als E-Book erhältlich

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